Seinem Innersten näherkommen

Die einzige Möglichkeit, seinem Innersten näherzukommen, wird im alten Wissen mit korban (100-200-2-50) benannt, was nichts anderes als ‚Näherkommen‘ und ‚Näherbringen‘ bedeutet. Es hat mit kereb (100-200-2), ‚von innen‘, das ‚Inwendige‘, also das im Menschen Verborgene zu tun. In der Lutherübersetzung der Bibel wird es ungünstigerweise mit ‚Opfer‘ übersetzt. ‚Opfer‘ allerdings, wenn dann sinngemäß dahingehend, dass der Mensch seine ganze Existenz Gott näherbringt. Sein ganzes Leben muss dargebracht werden, seine ganze Existenz.

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Das ‚Tun umsonst‘ als Grundlage des Bestehens der Schöpfung

Der Mensch ist jeden Tag in verschiedensten Situationen herausgefordert, Entscheidungen zu treffen. Auch bewusst nichts zu tun, ist eine Entscheidung. Rückblickend ist das ganze Leben eine Kette von Entscheidungen und manche Entscheidungen scheinen wichtiger gewesen zu sein als andere.
Im alten Wissen heißt es, der Mensch soll ‚umsonst‘ tun. Das sei die Grundlage für das Bestehen der Schöpfung. Der Mensch soll im Vertrauen handeln und das kann er nur, wenn er die Auswirkungen seiner Taten nicht kennt. Würde er die Auswirkungen seiner Taten im Irdischen kennen, dann würde er hier alle Handlungen aus einem Nützlichkeitsdenken heraus tun.

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Das Leben als Mahlzeit

Der Vorbeizug des Lebens ist nur eine andere Erscheinungsform der durch den Körper passierenden Mahlzeit. In jedem dieser Fälle wird eine Auslese getroffen, eine Wahl. Für den Körper besorgen dies die Naturgesetze. Für das Leben besorgt es die Neschamah (göttliche Seele). Wenn aber die Wahl der Neschamah behindert wird und im Leben auch die Gesetze der Entwicklung regieren und das Böse gewählt wird, die Weiterentwicklung fort vom Ursprung, dann entsteht eine Spannung, ein Zwiespalt im Menschen.
Nach außen hin wirkt sich dies oft als Krankheit oder auch als Unlust aus. Der gedeckte Tisch ist dem Leben gleich. Wer bei der Mahlzeit Gast ist, ist auch beim Leben zu Gast. Man lebt in dieser Welt, um sie aufzunehmen, seien es nun Geschehnisse oder Speisen. Sie hängen zusammen. Die Handlung des Essens aber ist ein Geheimnis. Darum heißt die Mahlzeit auch wohl «seudah», ein Wort, das in seinem Aufbau und Klang eine Verwandtschaft zeigt mit «sod», dem Worte für Geheimnis

Auszug aus dem Buch „Die Rolle Esther“

Was ist ein Mystiker? Was wurde von alters her darunter verstanden?

Das Wort Mystik hat im allgemeinen Sprachgebrauch und in der Literatur keine bekannte einheitliche Wortbedeutung.
Im folgenden Filmbeitrag wird auf den Begriff der Mystik über Auszüge aus einem Vortrag von Friedrich Weinreb näher eingegangen. Diese Sichtweise und Begriffsdefinition beruht auf dem alten Wissen, das Friedrich Weinreb aus den althebräischen Texten zu seinen Lebzeiten in die heutige Welt getragen hat.

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Das Manna in der Wüste und der Bezug zum Leben des Menschen

In der Thora ist das Manna die Speise auf dem Weg durch die Wüste, an deren Ende der Einzug ins gelobte Land Kanaan steht. Der Weg durch die Wüste, der Weg zum Selbst, dem Wesenskern des Menschen, steht symbolisch für das Gespräch des Menschen mit seinem Innersten. Das Manna wird einem „einfach so“ vom Himmel geschickt, heißt es. Es muss nicht, wie wir es von Nahrung kennen, im Sinne von Ursache und Wirkung, erst wie ein Korn gesät werde, damit später Getreide daraus wird.

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