Eine knappe Darstellung der Zahlen der pythagoräischen Mathematik:
Aus der Zahl 1, der alles umfassenden Einheit, geht durch Abspaltung eines Teiles aus der Einheit die Zahl 2 hervor. Es ist eine neue, andere Welt entstanden. Es besteht nun ein begrenzter, abgeschlossener Bereich gegenüber der alles umfassenden Einheit, die zuvor bestand.
Die Zahl 2 kann sich mit sich selbst in Beziehung setzen. Es zeigen sich jetzt 2 x 2 = 4 Möglichkeiten. Mathematisch ausgedrückt heißt das:
Mit der Zahl 4 hat sich die Zahl 2 selbst erfüllt oder anders ausgedrückt: Die Zahl 4 ist die Vollendung der Zahl 2. Die Zahl 4 ist die höchste Zahl in der Systematik der Schule des Pythagoras und sie offenbart sich in einem ganz anderen Licht als in unserem Zählen und Rechnen, das der Nützlichkeit ausgeliefert ist!
In diesem Einweihungsweg heißt es: Wer die Thematik der 1-2-3-4 weiß, der kann die Tür zum Geheimnis öffnen!
Ein weiteres wichtiges mathematisches Prinzip ist das der Entfaltung:
So wie die Zahl 2 bereits die Zahl 3 beinhaltet ( 2 + 1 = 3 ) , so beinhaltet die Zahl 3 bereits die Zahl 6 ( 3 + 2 + 1 = 6 ) und die Zahl 4 beinhaltet somit bereits die Zahl 10 ( 4 + 3 + 2 + 1 = 10 ). Die Zahl 4 entfaltet sich somit in der Zahl 10.
Dabei ist die Zahl 4 der „äußere Wert“, d.h. das, was konkret in unserer Welt erscheint. Im Hebräischen wird unsere Welt olam assia genannt – die „Welt des Tuns,“ die „vierte“ Welt – deswegen auch die Zahl 4 im Sinne der 4 Elemente.
Sie geht einher mit dem Bestehen von 10 Zuständen. Die Zahl 10 geht als die äußerste Entwicklungsmöglichkeit eines Zweiheits-Zustandes aus dem Bestehen der Zahl 4 hervor (hier ist auch an die 10 Sefiroth zu denken).
Wenn die Zahl 4 einen Zyklus vollendet, dann muss auch die Zahl 10 einen Abschluss bedeuten.
Diese Rolle kommt der Zahl 10 in unserem Zahlensystem auch zu.
Was danach kommt, ist in einem gewissen Sinn Wiederholung in einer anderen Konstellation, auf einer anderen Ebene.
Übertragen auf unser Dezimal-System heißt das, dass nach der Zahl 10 ein Ebenenwechsel stattfindet, d.h. die Einerstelle der zweistelligen Zahlen ab der Zahl 10 wird wieder von „1“ ab „hoch“- gezählt: 10-11-12…
Auch beim urhebräischen Alphabet wird in der Darstellung der Zeichen nach den ersten 10 ein Ebenenwechsel vollzogen. Ebenso ist an die beiden Hände des Menschen mit zusammen 10 Fingern zu denken. Viele weitere Beispiele wären hier zu nennen, wie sich dieses Prinzip der Zahl 10 in unserer Welt äußert.