Im alten Wissen werden den 7 Schöpfungstagen auch 7 verschiedene Metalle zugewiesen. Hier geht es um den Charakter dieser Metalle, die mit der Symbolik der 7 Tage zu tun haben und ihnen entsprechen. Das Gold ist das Metall des ersten Schöpfungstages, des Sonntags, der Tag des Schöpfungslichtes. Silber ist das Metall des zweiten Schöpfungstages, des Mon(d)tags. Sonne und Mond werden als „großes“ und „kleines“ Licht beschrieben.
Dass man Gold und Silber als Tauschmittel verwendet hat (und diese auch gerade wieder an Attraktivität gewinnen), hat nichts damit zu tun, dass diese Metalle selten sind, auch wenn es zutreffen mag, dass diese eher selten vorkommen. Entscheidend für die Menschen damals war jedoch, dass Gold und Silber aus jener Sichtweise heraus eine Besonderheit darstellten, dass ihr Wert mit den Begriffen ‚Sonne‘ und ‚Mond‘ zusammenhing. Man sah in Gold und Silber und auch beim Bezahlen von Waren einen anderen Zusammenhang als heute.
Die Bedeutung wurde aus dem Prinzip abgeleitet, dass jede Tat aus einem Mysterium hervorgeht und in ein Mysterium mündet. Nur darum verwendet man Gold und Silber, wenn man etwas gibt oder etwas bekommt.
Das Prinzip, dass jede Tat aus einem Mysterium hervorgeht und in ein Mysterium mündet, beinhaltet auch, dass niemand nach Vollzug einer Handlung oder eines Tausches weis, welche Auswirkungen diese Taten in ihrem vollen Umfang in Wirklichkeit haben, weder aus diesseitiger, noch aus jenseitiger Sicht betrachtet.
Bedenke, dass die Menschen vor Ende des 16. Jahrhunderts noch nicht so starr wie heute im rein logischen Denken gedacht haben, dem Denken im Sinne von Ursache und Wirkung, dem nur Betrachten von Nutzen und Wirksamkeit in der äußeren Welt. Sie waren im Alltag noch viel mehr im symbolischen, analogen Denken zu Hause.
Der Tausch mit Gold und Silber findet seine wahrhafte Bedeutung also auf dieser symbolischen Ebene.
Ein Symbol darf hier auch nicht mit einem Zeichen verwechselt werden. Ein Symbol verbindet das diesseitige mit dem jenseitigen, unterliegt somit auch nicht der polaren Einteilung in ‚gut‘ oder ’schlecht‘, es ist gottgegeben, ist sichtbarer Ausdruck der Schöpfung. Im Gegensatz dazu wird ein Zeichen in seiner Bedeutung vom Menschen bestimmt und gedeutet, kann jederzeit auch verändert oder neu bewertet werden.