Worte wie Amen („So sei es“) und Halleluja („Preiset Gott“) sind den meisten Menschen vom Gottesdienst und der Kirche geläufig. Bei diesen Wörtern ist es auch klar zu hören, dass diese von der Wortherkunft keine typisch deutschen Wörter sind.
Es gibt aber eine Anzahl von deutschen Wörtern, die mit der althebräischen Entsprechung des Wortes noch fast identisch sind und wo der Zusammenhang erst mal gar nicht vermutet werden würde. Diese Wörter haben sich im Verlaufe der Zeit, seitdem sie in den deutschen Wortschatz aufgenommen wurden, nicht oder so gut wie gar nicht verändert.
Dabei sei nebenbei erwähnt, dass die Definition eines wirklich „deutschen Wortschatzes“ in dem Sinne nicht wirklich eindeutig definiert werden kann, da zurückgehend vom heutigen Neudeutschen über das Mittel- und Althochdeutsche und noch weiter zurück über das Griechische, Lateinische und Hebräische nicht eindeutig oder nur begrenzt zurückverfolgt werden kann, wo unser heutiges Sprachvokabular seinen Ursprung hat. Dazu in Zukunft mehr, wenn es um die urhebräische Sprache der alten Überlieferung geht.
Folgende Wörter der Bibel in der ursprünglichen urhebräischen Ausgabe finden wir auch im Deutschen:
Deutsches Wort | Hebräisches Wort | Übersetzung |
---|---|---|
Jubel | jovel | Schall des Widderhorns |
Rutsch | rosch | Rutsch / Anfang |
Tohuwabohu | tohuwabohu | wüst und wirr |
Sabbat | sabbat | Am siebten Tag sollst du ruhen, Ruhepause |
Rabbi | rabbi | mein Lehrer |
und im Allgemeinen auch weitere: | ||
abzocken | zocken | jemanden übervorteilen |
Ganove | gannaw | stehlen |
Kies | Kis | Kies im Sinne von Geld |
kotzen | qoz | Ekel |
meschugge sein | meschugge | verrückt, wahnsinnig |
Tacheles reden | tachlit | offen und deutlich reden / Klartext |